Irrtümer

Schon gewusst?

Sport trainiert den Beckenboden automatisch mit

Richtig ist: Viele gängige und häufig praktizierte Übungen zur Kräftigung der Muskulatur (Z.B. Standard Situps) schwächen den Beckenboden. Hier sollte ein Umdenken stattfinden und das Training durch ausgleichende und integrierende Übungen erneuert werden.

Schwangere sollten kein Beckenbodentraining machen

Richtig ist: Beckenbodentraining verringert körperliche Probleme in der Schwangerschaft, reduziert nachweislich Wehenschmerzen während der Geburt und hilft der jungen Mutter nach der Geburt wieder besser in ihre Form zurück zu finden.

Männer haben keinen Beckenboden

Richtig ist: Beim Mann ist der Beckenboden ebenso wie bei der Frau das Fundament der Wirbelsäulenmuskulatur und dient der Aufrichtung in jeglicher Hinsicht, da er auch den erigierten Penis aufrichtet. Das bedeutet, keine Sexualität ohne funktionierende Beckenbodenmuskulatur.

Eine Prostatavergrößerung betrifft nur wenige Männer und ältere Männer

Richtig ist: Die Prostata hat ihre zweite Wachstumsphase im Alter des Mannes mit ca. 40 -50 Jahren. Man nennt dies auch häufig die“ Wechseljahren des Mannes“. Ein übermäßiges Wachstum mit Einengung der Harnröhre kann durch Beckenbodentraining reduziert werden.

Bei Erektionsstörungen und Impotenz hilft am besten Viagra

Richtig ist: Die Wirksamkeit von Viagra bei Erektionsstörungen und Impotenz liegt bei 74 %, die des Beckenbodentrainings bei 80 % und das ganz ohne Nebenwirkungen.

Nach Operationen darf man den Beckenboden nicht trainieren

Richtig ist: Nach bis zu 50 % der Operationen am Becken kommt es innerhalb der ersten 5 Jahre zu einem Rückfall. Durch Beckenbodentraining kann ein Operationsergebnis unterstützt und stabilisiert werden. Die Rückfallquote reduziert sich deutlich. Manche Operationen wie die Entfernung der Gebärmutter machen häufig ein Beckenbodentraining unumgänglich.

Beckenbodentraining dient hauptsächlich den Schwangeren und alten Menschen

Richtig ist: Bewegungsmangel, Fehlhaltungen und fehlende Muskelspannung auf der einen Seite aber auch durch falsches oder einseitiges Training geschädigte Beckenbodenmuskeln führen unter anderem dazu, dass die Menschen, die Probleme mit dem Beckenboden haben, immer jünger werden.

Was kann man auf der Toilette schon falsch machen

Richtig ist: Zum Thema Toilettenverhalten kann ich einen stundenlangen Vortrag halten, bei dem Ihr überrascht sein werdet, was es hier alles zu wissen gibt und wieviel sich vielleicht auch in Eurer Familie seit Generationen an Fehlverhalten eingeschlichen hat.

Ein paar Tröpfchen Urin zu verlieren ist nicht schlimm – siehe Inkontinenz

Richtig ist: Schon beim unkontrollierten Verlust weniger Tröpfchen, z.B. beim Niesen, Lachen oder Hüpfen spricht man von Inkontinenz. Das wird von alleine nicht besser werden. Je früher Ihr mit dem Beckenbodentraining beginnt, desto schneller stellt sich Erfolg ein.

Dass man nachts auf die Toilette muss ist völlig normal

Richtig ist: Nein – nachts schlafen wir. Häufig sind falsche Gewohnheiten die Ursache einer sogenannten Nikturie. Mit Hilfe meines Beckenbodenkonzeptes schafft Ihr es innerhalb weniger Tage, nachts nicht mehr zur Toilette zu müssen.

Es gibt keine Hilfe bei Dranginkontinenz, da noch kein wirksames Medikament gefunden wurde

Richtig ist: In der Beckenbodentherapie kennen wir eine Menge Tipps und Strategien, um einer drängenden Blase Einhalt zu gebieten, und so wieder Selbstbestimmt das Leben gestalten zu können.

Wenn ich den Po anspanne, trainiere ich damit den Beckenboden

Richtig ist: Ganz so einfach ist es nicht. Die Beckenbodenmuskulatur agiert unabhängig von der Gesäßmuskulatur.